CHINA IMPORT SERVICE FEE
Die wundersame Abzocke bei CIF-Geschäften
In der Regel kaufen Sie Waren CIF (cost, insurance and freight) oder FOB (free on board). Bei CIF trägt Ihr Lieferant die Kosten im Abgangshafen, die Seefrachtkosten und die Versicherung. Bei FOB werden nur die Kosten im Abgangshafen von Ihrem Lieferanten getragen, Frachtbesorgung und Versicherung gehen zu Ihren Lasten. Besonders die Ausgestaltung der CIF-Konditionen durch asiatische Lieferanten führt neuerdings zu einer erheblichen Verzerrung des Kosten- und Leistungsbildes im Speditionsgeschäft und sorgt teilweise für gewaltige Verärgerung beim Kunden. So werden dem Kunden beim Eintreffen der Ware vom Übergabespediteur oft Kosten belastet, die eigentlich mit der Formulierung CIF abgegolten sein sollten. Dieses erfolgt in Form ominöser Abgaben, die es bis vor einiger Zeit gar nicht gab.
Dieser Schachzug dient dazu, mit der Einrechnung eines geringen oder sogar gar nicht mehr vorhandenen Seefrachtanteiles die CIF-Preise optisch attraktiver zu gestalten oder sogar zusätzliche Profite einzustreichen. Tatsächlich wird hier aber eine gewaltige Augenwischerei betrieben. Denn erreicht die Ware den Bestimmungshafen, kommen die bösen Überraschungen mit gänzlich neuen Fantasienamen: China import service fee, delivery order fee, Zession, Lieferscheingebühren, release fee usw. Sprachliche Neuschöpfungen für eine veränderte Kette der Wertschöpfung, die aus den kalkulatorisch fehlenden Frachtkostenanteilen nunmehr einfach Verwaltungskosten erzeugt.
Da aber alle Dinge auf der Welt letzten Endes nur kaufmännischen Erwägungen folgen können, handelt es bei dieser wundersamen Mutation nicht um ein Wunder, sondern um eine gewollte Scheinkalkulation, die in Wirklichkeit verdeckte Profite kaschiert.
Die realistische Berechnung von Frachtraum zeigt, dass hier häufig deutlich unter Einkauf kalkuliert wird. In Absprache mit verbündeten Übergabespediteuren werden diese Kosten dann bei Ankunft in Deutschland nachbelastet. Formal nennen sie sich dann nicht mehr Frachtkosten, sondern haben den Namen gewechselt. Der so überraschte Empfänger hat dann das Nachsehen, zahlt er nicht, wird ihm die Ware nicht ausgehändigt. Einfaches, aber effizientes Spiel. In einigen Fällen soll es wohl schon so weit gehen, dass Lieferanten sich für die Vergabe solcher Transportaufträge sogar von ihren Spediteuren bezahlen lassen, also bei CIF-Preisen, die von Ihnen gezahlten anteiligen Versandkosten gar nicht in den Transport investieren, sondern als zusätzlichen Profit verbuchen.
Dieses funktioniert wie folgt: Lieferant übergibt die CIF-Ware an den Spediteur, zahlt aber dafür nichts, sondern erhält einen Bonus X. Der Übergabespediteur wiederum belastet die wahren Versandkosten plus den bezahlten Bonus dem Empfänger, z.B. in Form einer china import service fee. In der Praxis sehen wir immer wieder Übergabegebühren, die die Kosten der tatsächlichen Fracht um mehr als das Doppelte überschreiten. Dieses insbesondere bei kleineren Lieferungen. Da muss der Empfänger sich berechtigt fragen, wozu er CIF eingekauft hat? Hat er doch am Ende, wenn man den Bonus an seinen Lieferanten dazurechnet, den Versand gleich 3 Mal bezahlt!
Der CIF-Einkauf ist auch aus weiteren Gründen problematisch: Sie haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit und Qualität des Frachtweges. Zur Kostenminimierung werden hier gerne „B“-Carrier herangezogen, die neben langen Laufzeiten auch eine häufig fragwürdige Verlässlichkeit bieten. Gerade bei eng terminierten Aufträgen haben Sie so keine Kontrolle über das Versandtiming und können böse Überraschungen erleben. Da es keine persönliche Überwachung gibt, erfahren Sie so oft z.B. gar nicht, wenn Ihr Container auf dem Frachtwege mal eben in einem Hafen geparkt wurde (roll over), was gerade in der peak season oft vorkommen kann.
Die Versicherungen werden mit asiatischen Policen eingedeckt. Im Schadenfall müssen Sie Ihre Ansprüche gegenüber Versicherungen im Ausland durchsetzen. Was viele Importeure nicht wissen: der Gefahrenübergang bei CIF-Geschäften findet bereits im Abgangshafen statt.
Wir bei Cargo SEAL fahren hier ganz klar die Politik sauberer und klar benannter Kosten, die Sie als Importeur auch logisch nachvollziehen können. Somit gibt es keine Überraschungen am Empfangsort. Die Frachtraten lassen sich klar aus dem Niveau der am Markt geltenden Containerraten definieren und zusätzliche unbekannte Gebühren mit Wundernamen gibt es nicht. Dazu erhalten Sie einen Service, der hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlässlichkeit ein Maximum offeriert. Besonders erwähnt sei in diesem Zusammenhang der Cargo SEAL LCL Service aus Shanghai mit einer Haus-Haus Laufzeit von nur 40 Tagen!
Mindern Sie also Ihr Risiko, indem Sie Transportversicherungen zu hiesigen Bedingungen abschließen. Gerne klären wir Sie über alle Aspekte einer Verladung wie auch der Formulierung von Einkaufsbedingungen (Incoterms) persönlich auf. Nützliches Backgroundwissen zu den Incoterms finden Sie hier...
Die Cargo SEAL Gruppe verlädt für Sie wöchentlich in eigenen Sammelcontainern ex Hong Kong und Shanghai. Gerne kalkulieren wir Ihre Anfrage zu übersichtlichen, fairen Konditionen.